Wer in Venezuela im Knast landet, hat Glück, wenn er ihn lebend verlässt
Jairo Garcia Rosales ist tot. Seine Familie weiß noch nicht, dass er im Gefängnis sein Leben gelassen hat. Niemand hat es für nötig befunden, die Garcias zu informieren, ihnen womöglich Beileid auszusprechen. In Venezuela trauert kaum jemand um einen Gefangenen. Gebt ihnen Rattengift, sagen vornehme Damen auf den Cocktails der feinen Gesellschaft, wenn mal wieder in einer Haftanstalt gemeutert wird. Jairos Angehörige wird die Nachricht vom Tod des Sohnes erst erreichen, wenn sie am nächsten Besuchstag den kleinen Zettel am Gefängnistor lesen. Insasse gestorben, heißt es darauf, darunter der Name. Damit die Familie weiß, dass sie wieder umkehren kann mit dem Fresspaket und der sauberen Wäsche für Jairo.
von Dr. Eva Karnofsky
Hat ein Schuss Jairo niedergestreckt? Hat ihn ein Gefängniswärter erledigt, oder kam die Kugel aus der Waffe eines Mitgefangenen? Traf ihn ein Querschläger? Starb er an einem Messerstich? Raffte ihn die Cholera dahin oder das Dengue- Fieber? Unter den 1600 Gefangenen des El-Rodeo-Gefängnisses, eine knappe Autostunde östlich der venezolanischen Hauptstadt Caracas, kursieren verschiedene Versionen. Es kam zu einem Schusswechsel an jenem Dienstag im Februar, soviel steht fest. Nicht nur Jairo starb dabei, auch ein zweiter Mann fand den Tod, behauptet ein Häftling am Tor, der die Besucher für einen paar Pfennige zu "ihren" Gefangenen führt.
Der Häftling ist von Aids gezeichnet. Noch keine dreißig, aber ein kahlköpfiges, zahnloses Skelett, das eine pergamentene Haut voller vernarbter Flecken umspannt. Doch ein zweiter Name steht nicht am Tor. Gehörte der Tote zum Wachpersonal? Oder hat die Verwaltung den Namen bloß noch nicht herausgefunden, weil ihre Häftlingsverzeichnisse nie auf dem neuesten Stand sind? Fast jeden Tag stirbt ein Häftling in einer der 31 venezolanischen Haftanstalten eines gewaltsamen Todes, fast jeden Tag werden drei Gefangene verletzt, fast jeden Tag erliegen zwei Gefangene schweren Krankheiten. Die Medien melden die Vorkommnisse, doch nie werden die Umstände aufgeklärt.
Die Wärter in El Rodeo haben ihre eigene Methode, einen Mord zu ahnden: Beim Morgenappell auf dem Hof werden dem vermeintlich Schuldigen mit einem Säbel fünf Streiche über die Nierengegend gezogen. Schon beim ersten Schlag springt die Haut auf. Auf einen Messerstich stehen zwei, auf Meuterei drei Streiche. Für zu lange Haare oder morgendliches Verschlafen gibt es einen Hieb mit dem Säbel. Hat der Häftling Pech, entzündet sich die Wunde. Bringt ihm die Familie nicht schnell genug ein Antibiotikum und Verbandszeug, findet sie ein paar Tage später einen Zettel am Tor: "Insasse gestorben", darunter der Name.
Der Portugiese hatte Glück, er lebt noch, obwohl er bereits einmal verschlafen hat. Seit zehn Monaten sitzt er nun schon in El Rodeo ein, und es wird womöglich noch Jahre dauern, bis der Richter ein Urteil fällt. Vorgeführt wird er dem Richter nie, er sieht nur einmal sein Vorzimmer. In Venezuela wird nach Aktenlage Recht gesprochen, öffentliche Anhörungen sollen erst mit einem neuen Strafgesetz im nächsten Jahr eingeführt werden. Der Arbeitgeber schuldete dem Portugiesen den Monatslohn, und da hat der junge Mann sich die 180 Mark einfach aus der Kasse genommen. Der Patron zeigte den Portugiesen an. Der Sohn armer Einwanderer hatte nicht das Geld, seinen "Fall" auf der Polizeistation zu lösen. Hätte er gleich ein paar tausend Dollar hingeblättert, hätte man ihn sofort auf freien Fuß gesetzt. Wer Geld hat in Venezuela, landet selten im Gefängnis.
Auch der richtige Anwalt mit den richtigen Verbindungen bei Gericht könnte das Problem des Portugiesen binnen Tagen aus der Welt schaffen. Eine vierstellige Summe lässt Anzeigen verschwinden, Beweise sich in Luft auflösen und Zeugen plötzlich vom Gegenteil überzeugt sein. Selbst der 29-jährige kleine Rauschgiftschieber aus Deutschland, der von Interpol verhaftet wurde und im La- Planta-Gefängnis in Caracas in Auslieferungshaft sitzt, hat 7000 Mark gezahlt, damit er nach sieben Monaten endlich der deutschen Justiz überstellt wird. Jetzt betet er, dass das Geld an die richtige Stelle gelangt ist und er in diesen Tagen in eine deutsche Haftanstalt übersiedeln kann.
Venezuelas Justizwesen gleiche einer Industrie zum Zwecke der Bereicherung, hat eine Menschenrechtsorganisation festgestellt. Wer arm ist, muss jeden Tag ums Überleben kämpfen - so wie der Portugiese. Er wurde in den zweiten Stock, Flur B, eingewiesen. Die Eisentreppe ist mit einer fingerdicken, harten Schicht aus Erde, Abfällen und Kot überzogen. Der ätzende Gestank nach Scheiße, Pisse und Schweiß treibt die Tränen in die Augen. Der Magen rebelliert, ein Taschentuch vor Mund und Nase schafft kaum Erleichterung. Auf den Treppenabsätzen zwischen den Etagen sitzen jeweils zwei Wärter in hellbrauner Uniform, versteinert das Gesicht, das Gewehr im Anschlag für den Fall, dass sich etwas regt auf der Treppe. Auf die Flure trauen sich die Wächter nicht, aus Angst vor den Gefangenen. Kommt es mal wieder zu Unruhen in El Rodeo, rücken immer gleich mehrere Hundertschaften der berüchtigten Nationalgarde an. Nur mit Tränengas können sie sich Einlass verschaffen, denn viele Häftlinge sind bis an die Zähne bewaffnet. Immer gibt es Tote. Die Zeitungen berichten wieder einmal über die Hölle von El Rodeo, der Gefängnisdirektor wird versetzt, doch es ändert sich nichts.
Im zweiten Stock, jenseits einer schweren, rostigen Eisentür, die schon so manchen Sturm erlebt hat, lehnen Dutzende junger Männer an den schmutzigen Wänden, die einstmals kräftig türkis gestrichen waren. Sie alle halten Ausschau, ob die Mutter oder die Schwester zu den Besuchern zählen. Auf Flur 2B hört alles auf das Kommando von El Gocho, was soviel wie "der weiße Mann aus den Anden" bedeutet. Vor vier Jahren, gerade 18 Jahre alt, war er an einem berfall beteiligt; er sitzt immer noch in Untersuchungshaft, wie zwei Drittel der fast 26.000 venezolanischen Häftlinge. El Gocho stammt aus einem der Barrios, der Armenviertel rund um Caracas. Bereits dort hat er die Gewalt der Jugendbanden kennen gelernt, in El Rodeo, eingesperrt unter verurteilten Mördern und Schwerverbrechern, perfektionierte er sein Wissen und brachte es zum Chef des Flurs, gut bewacht von seinen Leibwächtern.
El Gocho residiert am Ende des Flures mit seinen elf Zellen, zehn messen rund sechs Quadratmeter, eine ist doppelt so groß. 102 Menschen sind auf den gut siebzig Quadratmetern untergebracht. Ein Experte hat errechnet, dass einem venezolanischen Gefangenen im Schnitt vierzig Quadratzentimeter zustehen. Ein Ehebett füllt El Gochos Zelle fast der Länge nach aus, in der Breite bleibt noch ein Meter bis zur Wand. El Gocho hat viel Platz, denn sein Domizil ist nur mit fünf Mann belegt. Er schläft mit zwei seiner Kumpels im Bett, zwei nächtigen auf dem Steinboden zu seinen Füssen. Seine einzige Habe hat auf dem Holzhocker neben dem Bett Platz: ein schmutziges Stück Seife, ein Rasiermesser und ein Bild seiner Frau und der beiden Kleinkinder. Sie wurden im Gefängnis gezeugt. Am Besuchstag schickt El Gocho die Kumpels immer mal für ein Weilchen auf den Flur, als Chef kann er sich das leisten. Ein altes Bettlaken vor der Tür schützt ihn vor neugierigen Blicken.
Ein Deutscher ist zu Besuch gekommen. Knapp sechs Monate hat der 52-jährige Akademiker mit dem Portugiesen und El Gocho auf Flur 2B gesessen, wegen eines ungedeckten Schecks in Höhe von rund vierzig Mark. Er hat die alten Flurgenossen nicht vergessen und ihnen eine große Plastiktüte voll Brot mitgebracht. Gierig schlingen die Jungs, keiner ist älter als El Gocho, das trockene Brot herunter. Sie alle sind nur Haut und Knochen, denn Essen ist Mangelware in El Rodeo. Zwar gibt es einen Speisesaal, doch niemand geht hin, nicht nur, weil der Fraß nur aus Reis und Bohnen besteht. Das Problem sind die Jungs von Flur 4A. Sie könnten aus den Fensterschlitzen schießen. Sie stammen aus Petare, während die Kumpels von Flur 2B fast sämtlich aus Cementerio kommen. Schon früher, als man noch in den beiden Barrios lebte, konnte man sich nicht leiden. In El Rodeo lässt man alle Wut, allen Hass auf die Umstände, auf das Leben an den Männern aus dem Nachbarviertel aus. Auch nach sechs Monaten auf Flur 2B hat der Deutsche keinen triftigen Grund erkennen können, warum man sich untereinander bis aufs Blut bekämpft. Nur wenn die Nationalgarde wegen einer Meuterei einmarschiert, steht man kurzfristig auf der gleichen Seite.
El Gocho streicht das rosa geblümte Nylon- Bettlaken glatt und bietet dem Deutschen einen Platz an. Die "Fledermaus", 22 Jahre alt wie er selbst, hockt sich daneben, ein weiterer Leibwächter und der Portugiese kauern sich auf den Boden vor das Bett. Wie es auf der Straße aussieht, wollen sie von ihrem einstigen Kumpel wissen und ob er irgendetwas über den Stand ihrer Verfahren in Erfahrung bringen konnte. Man schwatzt ein Weilchen, dann demonstrieren die Leibwächter dem Deutschen ihre Waffen, damit er ja nicht glaubt, seit seiner Freilassung im Januar hätte sich etwas geändert an den Machtverhältnissen. Die "Fledermaus" zieht ein spitzes, blinkendes Bajonett aus dem Hemd, auch eine scharf geschliffene, schwere Machete kommt zum Vorschein. Dann der Stolz von El Gocho: Auf den ersten Blick sieht es nur wie das Knie eines Wasserrohres aus, doch das Rohr entpuppt sich als Pistole, geladen mit einer Gewehrpatrone. Ein Gummi, ein Nagel und ein Draht geben dem Geschoss die gleiche Wirkung wie eine Gewehrkugel.
Verwandte haben die Materialien in den Knast geschmuggelt. Sie verstecken sie in den Fresspaketen oder in der frischen Wäsche. Die Patronen transportieren Mütter, Schwestern oder Ehefrauen bevorzugt in der Vagina. Die scharfen Kontrollen - Schuhe aus, Hosen runter, mit gespreizten Beinen in die Hocke, Schultern gegen die Wand, Schamlippen auseinander und dann pressen wie bei einer Geburt - nützen da wenig. Die Frauen haben wahre Meisterschaft im Schmuggeln entwickelt. Gelegentlich ist mal ein Wärter in Geldnot und verkauft einem der Flurchefs eine Waffe.
Auch an Drogen mangelt es nicht, da sind ebenfalls die Wärter und Angehörigen behilflich. Auf 2B konsumieren die vierzig Süchtigen pro Woche hundert Gramm Kokain. In den venezolanischen Gefängnissen werden Berechnungen der Tageszeitung El Universal zufolge jährlich 395 Kilo Kokain verbraucht. In Wasser aufgekocht, mit Natriumbikarbonat versetzt und kalt abgelöscht, entsteht Crack, 6,8 Tonnen im Jahr; in El Rodeo werden die Portionen Steine genannt. Allein sechs raucht die Fledermaus pro Nacht in einer selbst gebastelten Pfeife aus dem Deckel einer Shampoo-Flasche. Lässt die Wirkung nach, schüttelt sich der dünne, blassgesichtige Junge in Krämpfen. Die Gefangenen stellen die Steine selbst her. Den Strom für ihre kleinen Kochplatten zapfen sie von den Lichtleitungen ab. Die Kabel haben die Familien mitgebracht. Sicher sind diese Installationen keineswegs, die vielen Gefängnisbrände zeugen davon.
Als Flurchef bringt man es zu einem bescheidenen Wohlstand in El Rodeo, denn nichts ist umsonst in venezolanischen Gefängnissen. Als der Portugiese vor zehn Monaten eingeliefert wurde, musste er sich erst einmal einen Schlafplatz auf dem Fußboden kaufen. In seiner Zelle von rund zwölf Quadratmetern schlafen zwanzig Männer. Somit ist Platz Mangelware und teuer. Rund zehn Mark kostet der Erwerb einer Schlafstatt auf dem Boden, eine dünne, schmutzige Matratze das Doppelte. Wer nicht an den Flurchef zahlt, nächtigt in der Hocke oder im Stehen. Auch für den bewaffneten Schutz der Flurchefs und ihrer Leibwächter muss gezahlt werden. Ein Häftling schenkt Kaffee aus auf dem Flur, für fünfzehn Pfennig die Tasse. Der Verkäufer musste die "Schank-Lizenz" beim Flurchef erwerben. Wem die Familie nicht mittwochs und sonntags das Essen bringt, der muss es sich von anderen Häftlingen kaufen. Rund zehn Mark pro Tag oder eine hilfreiche Familie braucht ein Gefangener, will er nicht verhungern.
Nur auf dem Flur der Pfingstler-Sekte geht es anders zu. Es ist sauberer dort, ein Schild weist die Gefangenen an, keinen Abfall auf den Boden zu werfen. Die Pfingstler-Gemeinde geht täglich zum Speisesaal, denn niemand schießt auf sie, ihr Glaube wird allgemein respektiert. Doch alles hat seinen Preis in El Rodeo: Wer bei den Pfingstlern Aufnahme finden will, muss sieben Stunden am Tag an den ohrenbetäubenden, von Trommeln begleiteten Gesängen der Gottesdienste teilnehmen, muss dreimal pro Woche fasten und regelmäßig nächtliche Gebetswachen abhalten. Wer sich taufen lässt, bekommt sogar einen Platz in einem Etagenbett. Der Deutsche hat eine Weile bei den Pfingstlern zugebracht. Doch er hat den religiösen Psychoterror kaum ausgehalten.
Ramon ist überzeugter Anhänger der Pfingstler geworden. Der kleine Guatemalteke mit dem sanften Blick hat einen Sexualmord begangen, doch er erzählt eine rührende Geschichte von ein paar gestohlenen Uhren. Er bräuchte dringend psychiatrische Behandlung. Ein Psychologe und einige Sozialarbeiter stehen zwar auf der Gehaltsliste in El Rodeo, doch niemand hat sie je gesehen. Selbst abgekochtes Wasser muss der Portugiese auf 2B kaufen, wenn er sich nicht über das verunreinigte Wasser aus dem einzigen Hahn auf dem Klo Cholera oder Amöbenruhr einhandeln will. Erwischt es ihn, hat er schlechte Karten, denn Medikamente gibt es nicht in El Rodeo. Bis die Wächter einen Kranken dem einzigen Arzt vorführen, vergehen meist Tage. Und der Doktor kann nicht viel ausrichten, er hat nicht einmal genug Verbandsmaterial. Auch den Aids-Kranken kann er nicht helfen, sie leben unter den anderen Männern, bis die Verwandten den Zettel am Tor vorfinden: "Insasse gestorben". In der Krankenstation hat ein Witzbold ein Schild aufgehängt: Beugt der Cholera vor, esst nur abgekochtes Gemüse, wascht euch die Hände vor jeder Mahlzeit, haltet die Fingernägel sauber.
Das Klo verdient den Namen kaum. Zwei Löcher im Boden sollen für 102 Männer reichen. Das Wasser wird obendrein jeden Tag für Stunden abgestellt. Die Kloschüsseln hat man längst einer zweiten Verwendung zugeführt: Darunter werden die Waffen verborgen, wenn es morgens und abends zum Appell geht. Die Männer haben das Problem der Notdurft auf ihre Weise gelöst. Sie hocken sich über eine Plastiktüte, in der die Angehörigen am Besuchstag das Essen angeschleppt haben, verschließen sie nach Verrichtung mit einem Knoten - und werfen die verpackte Scheiße durch die Fensterschlitze in den Hof. So hat sich auf der Rückseite des weißen, kastenförmigen Baus ein dickflüssiger, dunkelgrüner Strom gebildet, der Plastiktüten in allen Farben des Regenbogens umfließt. In Caracas geht die Angst um angesichts einer Dengue-Epidemie, Tausende von Menschen sind bereits erkrankt. Die Gesundheitsbehörden warnen vor Kloaken, da sie ideale Brutstätten für die Fliege bilden, die das Fieber überträgt.
Vize- Justizminister Kurt Nagel und seine Gefängnisbeauftragte wissen genau, wie es in ihren Haftanstalten zugeht. Sie sagen, sie könnten nichts tun, weil das ihnen zur Verfügung stehende Budget nicht für Reformen reiche. Natürlich müssten die Häftlinge arbeiten können, damit sie nicht nur herumlungern, geben sie zu. Die beiden berichten freimütig von dem Gefängnisdirektor, der Tomaten, Zwiebeln und Kartoffeln, für die Häftlinge bestimmt, selbst verkauft hat. Sie entschuldigen es mit den niedrigen Gehältern der Justizvollzugsbeamten, die diese förmlich zur Korruption einlüden. Sie sagen, sie seien machtlos.
Die Macht im Lande hat Präsident Rafael Caldera, ein bekannter Staatsrechtler und bekennender Katholik. Ihm verleiht bei seinem Besuch in Deutschland am 18. März die juristische Fakultät der Universität Bonn die Ehrendoktorwürde - für seine Verdienste um die Justiz.
aus: der überblick 01/2000, Seite 6
AUTOR(EN):
Dr. Eva Karnofsky:
Dr. Eva Karnofsky ist Korrespondentin der "Süddeutschen Zeitung" mit Sitz in Buenos Aires. Für diese Reportage hat sie 1999 einen der Journalistenpreise Entwicklungspolitik bekommen. Der Text ist am 18. März 1998 in der "SZ" erschienen - der Nachdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Redaktion.