Reinhard Koppe, der Leiter des
Teams Grundsatzfragen und Entwicklungspolitik
in der Abteilung
Politik und Kampagnen bei "Brot
für die Welt", geht Ende des Jahres
in den Ruhestand. Koppe hat
Sozial- und Verwaltungswissenschaften
mit Schwerpunkt Entwicklungspolitik
studiert und im
Rahmen eines interdisziplinären
Aufbaustudiums ein halbes Jahr
in Nepal gearbeitet. Dann
war er für die
Deutsche Stiftung
für internationale
Entwicklung
(DSE)
in Berlin tätig,
bis er 1981 zur Planungs- und
Grundsatzabteilung der Arbeitsgemeinschaft
Kirchlicher Entwicklungsdienst
(AG KED) kam.
1992 wechselte er ins Referat
für ökumenische Stipendien des
Diakonischen Werkes der EKD, wo
er unter anderem die Studienbegleitprogramme
für ausländische
Studierende (Stube) mit auf den
Weg brachte. Seit 2001 leitete er
das Grundsatzreferat von "Brot
für die Welt". Zu seinen Arbeitsschwerpunkten
dort gehörten der
faire Handel sowie die entwicklungspolitische
Bedeutung der
wirtschaftlichen, sozialen und
kulturellen Menschenrechte.
Klaus Seitz ist der Nachfolger von
Reinhard Koppe als Leiter des
Teams Grundsatzfragen und Entwicklungspolitik
bei "Brot für die
Welt". Er hat
Pädagogik und
Philosophie
studiert, in
Pädagogik promoviert
und ist
seit 2002 Privatdozent
für
Allgemeine Erziehungswissenschaft
und Internationale Bildungsforschung
an der Universität
Hannover. Von 1992 bis 1998
war er Sekretär des Ausschusses
für entwicklungsbezogene Bildung
und Publizistik (ABP), über
den die evangelischen Kirchen
die Bewusstseinsbildung zu Fragen
der Einen Welt fördern (der
ABP ist 2000 im EED aufgegangen).
Seit 2001 war Klaus Seitz
Redakteur der Zeitschrift eins
Entwicklungspolitik. Die Arbeit
an einer neuen Grundsatzerklärung
von "Brot für die Welt", die
aus Anlass der 50. Spendenaktion
Ende 2008 vorgelegt werden soll,
wird zunächst ein Schwerpunkt
seiner neuen Aufgaben sein.
Helmut Hess, der Leiter der Kontinentalgruppe Afrika bei "Brot für die Welt", geht im November 2007 in den Ruhestand. Hess war ursprünglich Landwirt, hat sich wie seine Frau aber früh für Probleme der Dritten Welt interessiert. Sie gaben ihren Wein- und Obstanbau auf, Hess studierte Landwirtschaft mit Schwerpunkt tropische Böden und ging dann mit "Dienste in Übersee" 1977 als Fachkraft acht Jahre nach Ghana. 1984 wurde er bei "Brot für die Welt" Berater auf Zeit für standortgerechten Landbau, 1994 Leiter des Referats Ostafrika. Nach dem Übergang von Regionalreferaten zur Kontinentalgruppe Afrika leitete Hess diese Gruppe. Einen Schwerpunkt der Projektarbeit legte er auf nachhaltigen Landbau; der Austausch mit Bauern und Bäuerinnen aus dem Süden war ihm wichtig. Weitere Schwerpunkte waren HIV/Aids sowie Friedensförderung. Im Ruhestand will sich Helmut Hess weiter in der ökumenischen Bewegung und besonders für Frieden am Horn von Afrika engagieren.
Ulrich Gundert hat im September von Helmut Hess die Leitung der Kontinentalgruppe Afrika bei "Brot für die Welt" übernommen. Der Agrarökonom hat nach seinem Studium in Hohenheim drei Jahre mit der GTZ und dem DED in Togo gearbeitet. Er war fünf Jahre im Naturkost-Großhandel tätig, dann zwei Jahre Fachkraft für den EED auf den Philippinen. Anschließend arbeitete er an der Entwicklung von Kriterien für den fairen Tee-Handel mit. 1995 kam er zu "Brot für die Welt" und wurde dort 1999 Referent für Westafrika. Als die Regionalreferate 2003 in einer Kontinentalgruppe zusammengelegt waren, wurde Gundert stellvertretender Leiter dieser Gruppe. Als ihr Leiter möchte er nun unter anderem auf klarere, abgestimmte Schwerpunkte in den einzelnen Ländern Afrikas hinwirken und zu einer engeren Verzahnung der Projektarbeit mit politischen Kampagnen beitragen.
Sieglinde Weinbrenner wechselt zum 1.12. ins Referat Öffentlichkeitsarbeit und Publizistik des EED. Sie wird dort für den Arbeitsbereich ökumenische Begegnung verantwortlich sein und an Veranstaltungen und Publikationen mitarbeiten. Weinbrenner ist Krankenschwester und Ethnologin. Während des Studiums hat sie drei Monate an einem Projekt des Evangelischen Missionswerks in Südwestdeutschland (EMS) in Ghana zum Zusammenwirken traditioneller Heiler und Hebammen mit dem modernen Gesundheitswesen mitgewirkt. Nach der Schule und erneut nach dem Studium hat sie ein Jahr in Israel und den palästinensischen Gebieten verbracht und im Nebenfach auch Judaistik studiert. 1999 wurde sie Referentin für den Nahen und Mittleren Osten in der Evangelischen Zentralstelle für Entwicklungshilfe (EZE) und betreute, als diese im EED aufging, dort die Programme im Nahen Osten. Wichtig ist ihr die Verbindung von Entwicklungs- und Menschenrechtsarbeit. Den Aufgabenbereich ökumenische Begegnung übernimmt sie von Christoph Wilkens, der jetzt Referent beim Vorstandsvorsitzenden des EED ist.
aus: der überblick 04/2007, Seite 112