Unter dem Titel Warum wir
hier sind hat Thomas Krieger
zusammen mit den Evangelischen
Studierendengemeinden
in Westfalen ein Buch über Studierende
aus Entwicklungsländern
herausgegeben. Einige von
ihnen berichten über ihre Erfahrungen.
Daneben gibt es kurze
Texte etwa zu Folgen der Einführung
von Studiengebühren oder
über den Beitrag ausländischer
Studierender zur Entwicklung in
ihrer Heimat. Das schmale Buch
ist im Luther-Verlag Bielefeld
erschienen. (bl)
Das Evangelische Zentrum für
entwicklungsbezogene Filmarbeit
hat ein neues Gesamtverzeichnis
aller lieferbaren DVDs,
Videos und Filme veröffentlicht.
Der Katalog stellt die Filme vor
und erklärt, für wen sie sich eignen
und ob es dazu Arbeitshilfen
gibt. Er ist beim EZEF zu beziehen
(info@ezef.de). (bl)
Unter dem Titel "Du machst
neu die Gestalt der Erde" ist der
Arbeitsbericht 2006/2007 des EED
erschienen. Einen Schwerpunkt
legt er auf die Eindämmung der
Folgen des Klimawandels sowie
auf Ernährungssicherung. Auf
dieses Thema geht auch der Jahresbericht
2006 von "Brot für
die Welt" ein. Beide Berichte
stehen auf den Internet-Seiten
des jeweiligen Werks (www.eed.de bzw. brot-fuer-die-welt.de) und können bei ihnen
bestellt werden. (bl)
Das Büchlein Los Ojos de Gabi
(Die Augen von Gabi) erzählt auf
Spanisch und Deutsch von einem
mehrfach behinderten Mädchen
aus den Bergen Nordperus. Die
Sprache seiner Augen bewegt
die Menschen, das verkrümmte
Kind im Rollstuhl zu verstehen
und anzunehmen. Unterstützt
werden sie von einem Selbsthilfe-Netzwerk, das zu einem
gemeinwesen-gestützten Rehabilitationsprogramm
gehört. Die
Publikation ist mit Unterstützung
der Kindernothilfe erschienen
und dort zu beziehen (www.kindernothilfe.de). (lin)
Nach einem Viertel Jahrhundert als Leiter des Deutschen Instituts für Ärztliche Mission (DIFÄM) ist Dr. Rainward Bastian Ende Juli in den Ruhestand getreten. Bastian wollte bereits als junger Mann Arzt in Übersee werden. Nach seiner Zulassung als Arzt begann er 1969 an der zum DIFÄM gehörenden Tropenklinik zu arbeiten. Von 1971 bis 1974 leitete er das Missionskrankenhaus Mbozi im ländlichen Tansania. Danach absolvierte er die Facharzt- Ausbildung in Neurologie und Psychologie sowie Tropenmedizin unterbrochen von einem weiteren Jahr in Tansania und begann 1979 am DIFÄM zu arbeiten. Das Institut in Tübingen leistet weltweit Gesundheitsarbeit und unterstützt christliche Gesundheitsdienste. 1982 wurde Bastian dessen Direktor. Wie hat sich in diesen 25 Jahren die Arbeit des Instituts gewandelt? Die wichtigste Veränderung sieht Bastian darin, dass die Partner aus dem Süden und dem Norden nun auf gleicher Augenhöhe stehen. Die kirchlichen Gesundheitsdienste hätten sich in vielen Ländern stabilisiert, etwa in Ostafrika. Wo Krieg herrscht wie in Somalia oder im Tschad, liege das Gesundheitswesen allerdings danieder; "da herrscht großer Nachholbedarf".
Verändert hat sich auch die Anwaltschaftsarbeit des DIFÄM: Ihre Instrumente sind laut Bastian verfeinert worden und sie geht nun in Netzwerken mit anderen Gruppen vor, bei spielsweise im Aktionsbündnis gegen Aids. "Wir werden von der Pharmaindustrie als Gesprächspartner ernst genommen", sagt er. Allerdings seien die meisten dieser Unternehmen infolge von Übernahmen und Fusionen nicht mehr im deutschen Besitz und daher schwerer greifbar als früher. Die Ungerechtigkeit in der Versorgung mit Arzneimitteln sei sogar größer geworden.
Verschlimmert hat sich laut Bastian die Abwanderung von Fachkräften aus armen Ländern (brain drain). Seine Nachfolgerin als Direktorin des DIFÄM, Dr. Gisela Schneider, sieht darin eines der drängendsten Probleme der Gesundheitsdienste, insbesondere in Afrika. Schneider ist Fachärztin für Tropenmedizin, public health und reproduktive Gesundheit und hat von 1984 bis 2004 insgesamt 16 Jahre in leitender Funktion in der Gesundheitsarbeit der Evangelischen Kirche in Gambia gearbeitet. Unter anderem hat sie ein Missionskrankenhaus sowie, in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium, einen ländlichen Gesundheitsdienst und ein Versorgungssystem für HIV-Infizierte aufgebaut. Zuletzt war sie 2005 bis 2007 Ausbildungsleiterin am Institut für Infektionskrankheiten der Makerere Universität in Kampala (Uganda). Eine dringende Aufgaben sieht sie darin, zum Erhalt kirchlicher Gesundheitssysteme beizutragen, nicht zuletzt durch Verbesserungen in deren Management.
bl
Mit Günter Augustini ist Ende
April ein langjähriger Mitarbeiter
des kirchlichen Entwicklungsdienstes
in den Ruhestand getreten.
Der studierte Sozialwissenschaftler ist 1976
in die Evangelischen
Zentralstelle
für Entwicklungshilfe
(EZE) in Bonn
eingetreten,
nachdem er für die Ernährungs-
und Landwirtschaftsorganisation
der Vereinten Nationen (FAO) in
Rom und Mexiko gearbeitet hatte.
In der EZE war Augustini 18 Jahre
für die Programme im südlichen
Afrika verantwortlich. 1994, im
Jahr der ersten freien Wahlen
in Südafrika, übernahm er die
Betreuung der Arbeit am Horn
von Afrika zunächst in der EZE,
nach deren Übergang in den EED
für das neue Werk. Diese Aufgabe
übernimmt jetzt Konrad Rauber,
der sie demnächst in Äthiopien
ausüben wird (vgl. Bericht in
diesem FORUM).
Bischöfin Maria Jepsen und Kirchen-Vizepräsident Arend de Vries sind neue Mitglieder im Aufsichtsrat des EED. Maria Jepsen ist seit 1992 Bischöfin der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche für den Sprengel Hamburg. Daneben ist sie unter anderem Mitglied der EKD-Synode und ihres Ausschusses Diakonie, Mission, Ökumene sowie Vorsitzende des Evangelischen Missionswerks in Deutschland.
Arend de Vries ist seit 2006 geistlicher Vizepräsident des Kirchenamts der Landeskirche Hannovers. Er ist auch stellvertretendes Mitglied der Kirchenleitung der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) und Mitglied der Generalsynode der VELKD.
aus: der überblick 03/2007, Seite 159