Wie kommt ein Heft oder ein bestimmter Artikel bei Lesern an? Gähnen sie oder lesen sie neugierig weiter? Fühlen sie sich bestätigt oder provoziert? Halten Sie inne, um über ein bisher wenig beachtetes Thema nachzudenken? Letzteres, so viel sei verraten, ist der Wunsch der Redaktion. Leserzuschriften werden jedenfalls in Hamburg sorgfältig gelesen, wenn auch nicht veröffentlicht. Dafür gibt es eine Reihe von Gründen, vor allen Dingen den der Schwerfälligkeit. Zwischen Erscheinen des Artikels und eines Leserbriefes liegen drei ganze Monate, folgt dann noch eine Antwort des Autors, sind es sechs. Eine lebendige Debatte, wie in der Lokalzeitung, kann so nicht entstehen.
Leserinnen und Leser lassen die »überblick«-Redaktion auf vielen Wegen wissen, was sie von ihrer Arbeit halten. Sie schreiben eine E-mail an ueberblick@t-online.de, rufen die Redaktion unter der Nummer 040-341 444 an oder veröffentlichen ihren Kommentar auf dem Internet-Pinboard von www.der-ueberblick.de Auf einen Artikel von Philip Jenkins in der Nummer 3/2003 gab es besonders viel Echo. Jenkins schreibt darin, dass nicht der Islam, sondern das Christentum im Süden der Welt stark an Bedeutung gewinne und dortige charismatische Kirchen und Pfingstkirchen das Christentum der Zukunft prägen werden. Die liberalen Kirchen des Nordens würden ihre Führungsrolle verlieren.
Das große Interesse an diesem Artikel hat die Redaktion veranlasst, das Thema noch einmal aufzugreifen und zum Schwerpunkt dieses Heftes zu machen. Dabei gilt unser besonderes Augenmerk dem Aspekt, welche entwicklungspolitischen Impulse von diesen Kirchen ausgehen. Denn offenbar schaffen es deren Mitglieder, in Selbsthilfe ihren Lebensstandard zu verbessern, während andere Versuche, armen Menschen aufzuhelfen, oftmals scheitern. Wir hoffen, dass auch dieses Heft wieder auf großes Interesse stößt. Lassen Sie uns wissen, was Sie von den Artikeln halten.
DIE REDAKTION