Wenn der Fahrer der Druckerei die ersten hundert Exemplare des neuen Heftes in der Hamburger Dammtorstraße abliefert, wird die Freude meist nach einigen Minuten von Erschrecken abgelöst. Nämlich dann, wenn noch ein Fehler entdeckt wird, den man doch vor dem Druck hätte sehen müssen. Aber dann sind andere Routineaufgaben vordringlich: Die Autoren und Fotografen sowie die Verlage, deren Bücher besprochen worden sind, müssen Belegexemplare bekommen, Fotos zurückgeschickt und Honorare überwiesen werden.
Nach drei, vier Tagen laufen plötzlich die Telefone heiß und die Postmappe ist dicker als sonst. Das sind die Tage, wo man gern in die Redaktion kommt, denn es handelt sich überwiegend um Lob und aufmunternden Zuspruch für die Redaktion. Einzelne Artikel lösen aber auch intensive Diskussionen aus. Das ist etwa mit R. W. Johnsons Klage über Afrika (Heft 4/2003) gelungen; zu diesem Artikel gab es viel Lob und Kritik. In diesem Heft greift der Pfarrer Nico Smith, ein südafrikanischer "überblick"-Leser, das Thema auf. Dass Afrika viele Menschen bewegt, zeigt sich auch daran, dass das "überblick"-Heft 3/2003 zur Zukunft dieses Kontinents bereits vergriffen ist, so dass es nachgedruckt werden musste. Berichte über die französischsprachigen Länder Afrikas und über die Aufarbeitung der Geschichte in Namibia im jetzigen Heft sind dazu eine gute Ergänzung.
Dass die aus Frankreich stammende Odile Jolys mit ihren speziellen Kenntnissen über französische Überseebeziehungen als Hospitantin das Heft von der Planung bis zum Druck begleiten konnte, war für die Redaktion eine große Hilfe, nicht zuletzt bei der Suche nach und der Kommunikation mit Autoren und der Überprüfung der Übersetzungen. So ist dieses Heft auch "ihr Werk".
DIE REDAKTION