Die Schweizer Filmemacherin Alice Schmid wurde für ihren Film "Ich habe getötet" mit dem dritten Preis des "Eine-Welt-Filmpreises Nordrhein-Westfalen" ausgezeichnet. Der Dokumentarfilm über Kindersoldaten in Liberia wurde auf Anregung und mit finanzieller Unterstützung von Brot für die Welt produziert.
Die Jury des XVI. Fernsehworkshops Entwicklungspolitik des Landes Nordrhein-Westfalen hat Filme ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise dem interkulturellen Lernen widmen und die Auseinandersetzung mit Fragen der Entwicklungspolitik und Entwicklungszusammenarbeit in der Einen Welt fördern.
In dem Film von Alice Schmid kommen ehemalige Kindersoldaten in Liberia zu Wort. Die mittlerweile Anfang 20-jährigen berichten über ihre Erinnerungen, ihre Schmerzen und ihre Hoffnungslosigkeit. In einfühlsamen Gesprächen geht der eindrucksvolle Film auf die persönlichen Geschichten der jungen Menschen ein, die schwere psychische und oft auch körperliche Schäden davongetragen haben.
"Wir müssen unsere Stimme erheben", appelliert Saso Klekovski, Geschäftsführer des Macedonian Centre for International Cooperation (MCIC) an alle gemäßigten Kräfte in Mazedonien. Er und seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter verstärken angesichts immer wieder aufflammender Gewalt ihre Toleranz-Kampagne auf dem Balkan. Unter anderem soll eine "Musikkarawane" den friedlichen Dialog zwischen den verschiedenen ethnischer Gruppen fördern. MCIC gehört zu den wichtigsten Partnern der Diakonie Katastrophenhilfe in Stuttgart auf dem Balkan. Auch die Toleranz-Kampagne wird finanziell unterstützt.
Die multi-ethnische "Musikkarawane" bietet in den einzelnen Orten der Tournee Workshops für junge Leute an, und bei den öffentlichen Konzerten werden jeweils lokale Bands mit einbezogen. Mit dem Mittel der Musik soll zu Toleranz, Verständigung und friedlichem Zusammenleben ermutigt werden. Die Kampagne wird von zahlreichen Medien im ganzen Land unterstützt. Sie wird auch von prominenten Sportlern propagiert, und das Logo der "Musikkarawane" ist auf vielen Plakaten und in öffentlichen Verkehrsmitteln zu sehen. Die Kampagne soll zum Entstehen einer funktionierenden Zivilgesellschaft in Mazedonien beitragen.
Das Ergebnis der 42. Spendenaktion Brot für die Welt liegt mit knapp 120 Millionen DM etwas unten den Zahlen der 41. Aktion, knüpft aber an die Ergebnisse der vorherigen Aktionen an. Mit 12 Millionen DM liegt das Aufkommen im Bereich der bayerischen Landeskirche am höchsten. Auch die Freikirchen wie die Baptisten und Methodisten tragen erheblich dazu bei, dass Brot für die Welt rund 2.000 Projekte in Afrika, Asien und Lateinamerika unterstützen kann. Zu den Schwerpunkten der Förderung gehören Programme im Kampf gegen HIV/AIDS. Allein in Afrika werden 45 Projekte unterstützt, die einen Beitrag dazu leisten sollen, dass die Zahl der AIDS-Toten sinkt.
PersonalienAm 1. Juni übernahm Danuta Sacher die Leitung des Advocacy-Referats von Brot für die Welt und tritt damit die Nachfolge von Dr. Wolfgang Mai an. Sie hat Geografie, Soziologie und Kommunikationswissenschaften studiert und war dann Projektreferentin für Zentralamerika, Mexiko und die Karibik in der Evangelischen Zentralstelle für Entwicklungshilfe. Anschließend war Danuta Sacher sechs Jahre lang in Costa Rica tätig. Sie war verantwortlich für ein regionales Flüchtlings- und Rückkehrerprogramm und danach für ein Ausbildungsprogramm in Advocacy-Strategien für die Zivilgesellschaft. Sie möchte in ihrer neuen Tätigkeit dazu beitragen, die komplexen Themen der globalen Entwicklungsagenda in motivierende Handlungsoptionen und Politikvorschläge zu übersetzen.
Werner Lottje, der Leiter des Referats Menschenrechte im Diakonischen Werk der EKD, ist zum Vorsitzenden des Kuratoriums des Deutschen Instituts für MenschenrechteForums Menschenrechte seit Jahren für die Schaffung eines solchen Instituts stark gemacht. Es wurde jetzt mit Unterstützung der Bundesregierung gegründet und wird voraussichtlich am 1. Oktober seine Arbeit aufnehmen. Werner Lottje erklärte zur Gründung des Instituts: "In Deutschland gibt es bislang keine systematische Informationssammlung und Dokumentation für Menschenrechte. Um die politische Arbeit zu erleichtern und Probleme effektiv lösen zu können, brauchen wir außerdem Beiträge der Wissenschaft."
Seit dem 1. Juli ist Freddy Dutz als Pressereferentin im Evangelischen Missionswerk in Deutschland tätig. Zu den Schwerpunkten ihrer Arbeit gehören die Betreuung der EMW-Homepage, die Pressearbeit und die Erstellung von Publikationen. Sie hat in den letzten zehn Jahren in der Pressestelle des Missionswerkes der Ev. Landeskirche in Bayern gearbeitet.